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neten Räumen und Informationen    scher Fachgesellschaften und der Dt.  Offen bleibt grundsätzlich die Frage der
        zu möglichen Problemen/Komplikati-  Gesellschaft für Pflegewissenschaften,  Finanzierung der in der Leitlinie formu-
        onen wie Hautschäden und/oder     dem GKV-Spitzenverband und einer   lierten Anforderungen. Aktuell gesi-
        Infekten.                         Selbsthilfeorganisation wurde eine  chert ist, dass sich die Beratung im
                                          Vielzahl von Kriterien benannt, die im  Zusammenhang mit der Abgabe von
        Beratungsort: Zur Wahrung der Diskre-  Ergebnis zur Qualitätssteigerung des  Hilfsmitteln gemäß den Definitionen im
        tion und Schaffung einer angeneh-  Versorgungs- und Beratungsprozesses  Hilfsmittelverzeichnis (§139 SGB V) für
        men, angemessenen Gesprächsatmo-  bei den betroffenen Menschen führen  den Leistungserbringer rechnen soll, da
        sphäre, sollte ein Beratungszimmer  sollen. Aus Sicht der Fachgesellschaft  grundsätzlich zu erwarten ist, dass eine
        oder das Angebot der Beratung im  Stoma, Kontinenz und Wunde e. V.   umfassende, ausführliche und zeitin-
        häuslichen Umfeld, die Möglichkeit  wäre eine Beteiligung der Leistungser-  tensive Beratung nicht beim Einlösen
        einer Online- Beratung oder eine Infor-  bringer als Vertragspartner der Kran-  eines jeden Rezeptes wiederholt erfor-
        mationsveranstaltung als anonyme  kenkassen und Repräsentanten der in  derlich sein dürfte. Fraglich bleibt je-
        Gruppenberatung, angeboten werden.  der täglichen Versorgungspraxis akti-  doch, wie und von wem beispielsweise
                                          ven Pflegeexperten bei der Erstellung  das geforderte Beratungszimmer beim
        Position der Fachgesellschaft Sto-  der Leitlinie sehr hilfreich gewesen.  Leistungserbringer und die in der Leitli-
        ma, Kontinenz und Wunde e. V. zur  Wichtige Erfahrungen aus der tägli-  nie geforderte, notwendige Zusatzqua-
        Hilfsmittelberatung bei Harninkon-  chen Praxis hätten in die Überlegun-  lifi-zierung des in der Beratung einge-
        tinenz im ambulanten Sektor       gen und Formulierungen einfließen  setzten Personals bezahlt werden
                                          können. Die in der Leitlinie genannten  sollen. Letztendlich ist auch die Frage
        Das die Beratung im Zusammenhang  Kriterien verdeutlichen und unterstrei-  zu klären, woher die benötigten Pflege-
        mit der Abgabe von Hilfsmitteln in ei-  chen den ganzheitlichen Ansatz der  fachkräfte zum aktuellen Zeitpunkt
        ner eigenständigen S2k-Leitlinie for-  Leitlinie zur Versorgung der Betroffe-  kommen sollen, wenn sie schon in
        muliert und thematisiert wurde ist  nen im Zusammenhang mit ihren in-  originären Arbeitsbereichen der Alten-
        grundsätzlich zu begrüßen. Unter der  dividuellen Bedürfnissen, Ressourcen,  und Krankenpflege nicht in ausreichen-
        Mitwirkung verschiedener medizini-  Problemen und Wünschen.          der Zahl zur Verfügung stehen.





                                     ©FgSKW

           Wir trauern um unser langjähriges Mitglied

           Harriet Bormann

           die am 28.06.2021 nach kurzer Krankheit und im Stillen von uns gegangen ist.

          Harriet hatte die Weiterbildung 1985 bei Helene Schmitz in Duisburg gemacht
          und engagierte sich seither als Stomatherapeutin. Die ersten Jahre war sie im
          Krankenhaus in Buchholz und teilweise in Winsen für ihre Patienten im Einsatz.
          Trotz des Wechsels in die Krankenpflegeschule und später in die Leitungsebene
          des Krankenhauses versorgte und beriet sie ihre Patienten weiter. Über die
          Krankenhausarbeit hinaus betreute sie viele Jahre ambulante Patienten über ein
          Homecare-Unternehmen, weit über ihren wohlverdienten Ruhestand hinaus.

          Für Harriet stand die Weiterentwicklung der Pflege immer im Vordergrund. Sie
          engagierte sich in der Fort- und Weiterbildung der Pflegemitarbeiter und setzte
          sich viele Jahre im Betriebsrat für die Belange der Angestellten ein.

          In der Fachgesellschaft (damals noch DVET) war sie auf den Jahreshauptver-
          sammlungen nicht wegzudenken und sie arbeitete engagiert und fleißig in
          vielen unterschiedlichen Arbeitsgruppen mit.

          Wer sie kannte, weiß, dass wir einen loyalen, engagierten und fröhlichen
          Menschen verloren haben, der unsere Wertschätzung verdient hat.              Man lebt zweimal:
                                                                                 das erste Mal in der Wirklichkeit,
          Die Erinnerung an Sie und all das Schöne mit ihr wird stets in uns lebendig sein.  das zweite Mal in der Erinnerung

           Im Namen der Fachgesellschaft FgSKW e.V.                                    (Honoré de Balzac)
                                                                                                     Das Thema



     32                 Nr. 87 · 12/2021                                                             Das Thema
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