Page 35 - MagSI Magazin Nr. 85_2021
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Was brauchen erwerbstätige
pflegende Angehörige?
Das Projektteam reges:BOR befragt zurzeit Betroffene
im Kreis Borken zu ihren Erfahrungen und Wünschen
ngehörige zu pflegen – das kann
ein Vollzeitjob sein. Was aber,
Awenn die Pflegenden selbst be-
rufstätig sind? Mit welchen Schwierig-
keiten müssen sie umgehen, welche
Hilfen stehen ihnen zur Verfügung?
Antworten auf diese Fragen können
©FgSKW
helfen, Maßnahmen zu entwickeln, die
bei den Betroffenen ankommen. Des-
halb hat das Gesundheitsförderungs-
netzwerk reges:BOR, ein Projekt der FH
Münster, einen Fragebogen für berufs-
tätige pflegende Angehörige erstellt. Er
soll die Situation dieser stark belasteten
Menschen erfassen und Ansatzpunkte
zur Unterstützung und Gesunderhal- Heike Bietenbeck (rechts) ist eine von vielen aus dem Kreis Borken, die sich neben ihrem
tung liefern. Job um ihre pflegebedürftige Mutter kümmert; beide leben in einem Haushalt.
„Die Erkenntnisse und Daten aus der
Befragung sind die Diskussionsgrundla- im Kreis. Denn je mehr Daten erhoben
ge für einen Workshop, der im Mai werden, desto passgenauer können
stattfinden wird“, erklärt Dr. Corinna Angebote entwickelt werden. An der
Gréa, wissenschaftliche Projektmitar- Befragung kann jede erwerbstätige
beiterin.„Eingeladen dazu sind Be- pflegende Person teilnehmen, die im
troffene, Expertinnen und Experten aus Kreis Borken lebt oder eine Angehörige
der Pflege, Vertreterinnen und Vertreter im Kreis Borken pflegt. Der Befragungs-
von Arbeitgebern und Anbietern von zeitraum endet am 31. März. Die Befra-
Unterstützungsleistungen sowie aus gung ist anonym und dauert rund
Verwaltungen – mit dem Ziel, konkrete 25 Minuten. Der Link zum Fragebogen
Ideen zu sammeln, die wir anschlie- steht unter befragung.reges-bor.de.
ßend umsetzen können.“ Im Mittel-
punkt stünden die Wünsche und Be- Zum Thema: Das Gesundheitsförde-
dürfnisse der pflegenden Angehörigen, rungsnetzwerk reges:BOR ist ein Netz-
so Gréa.„Und sicher finden wir dabei werk zur Gesundheitsförderung und FH Münster
auch heraus, welche Auswirkungen die Prävention im Kreis Borken. Es ist Teil Hüfferstraße 27
Corona-Pandemie auf die Pflege hat.“ des von der Bund-Länder-Initiative 48149 Münster
„Innovative Hochschule“ geförderten Tel.: 0251 83-64090
Das Projekt reges:BOR hofft nun auf Projekts münster.land.leben an der FH pressestelle@fh-muenster.de
eine große Beteiligung der Menschen Münster. www.fh-muenster.de
Aktuell Nr. 85 · 04/2021 35